30 Sekunden: Der Einstieg in das Kaltakquise Gespräch
Fortsetzung zur Serie …akquirier mal eben…
Warum es in der Kaltakquise kalt ist und wie Sie sich davon nicht abschrecken lassen
4 – 30 Sekunden – So funktioniert ein gelungener Einstieg in das Kaltakquise Gespräch
Nun startet Ihr Kaltakquise Telefonat mit dem Ansprechpartner. Sie haben nun die Hürde „Vorzimmer“ genommen und sind an den diversen Assistenten – die Ihren Entscheider bewachen, strategisch brillant vorbeigeschlüpft. Jetzt ist der große Moment da: Sie haben Ihren Wunsch-Ansprechpartner endlich in der Leitung.
Nun ist es an Ihnen, sein Interesse so zu wecken, dass er auch in selbiger bleibt und nicht sofort genervt wieder auflegt.
Wie gehen Sie vor?
Den Entscheider am Telefon zu haben ist ein wichtiger erster Schritt. Danach müssen Sie Ihren Einstieg in die Konversation so gekonnt und elegant anlegen, dass das Gespräch nicht nach zwei Minuten wieder zu Ende ist. Jetzt kommt es auf einen wirklich souveränen und überzeugenden Einstieg an!
Sie haben maximal 30 Sekunden, um sich und Ihr Angebot so spannend darzustellen, dass Sie einen persönlichen Termin bekommen. Das ist nicht einfach, aber mit einer gewissen Strategie und Technik sehr gut möglich. Ich empfehle hier, dass Sie nach dem altbewährten Prinzip des Elevator Pitch vorgehen. Er dient normalerweise einer geglückten persönlichen Vorstellung – also von Angesicht zu Angesicht – aber seine Grundprinzipien sind auch perfekt für den überzeugenden Einstieg bei der telefonischen Kaltakquise.
Der Sprung ins kalte Wasser
So ein Kaltakquise-Anruf fühlt sich oft wie der sprichwörtliche Sprung ins kalte Wasser an. Je besser sie ihn vorbereiten, desto mehr steigt die Wassertemperatur, das verspreche ich Ihnen!
Machen Sie sich zu Beginn klar, dass besonders der erste Satz absolut perfekt und aufregend sein muss. Verzichten Sie bitte auf „Würg&Gähn“-Formulierungen wie „Ich bin Kommunikationstrainer und möchte Ihnen mein Konzept vorstellen … „ das wird Sie nicht in das Unternehmen bringen, sondern aus der Leitung fliegen lassen! Ihr Gesprächspartner am Telefon braucht gleich zu Beginn des Gesprächs einen Beweis, dass es sich lohnt, Ihnen länger zuzuhören. Und es lohnt sich für ihn nur dann, wenn er einen persönlichen Nutzen hat. Sie müssen dazu auf der einen Seite Ihre Kommunikation über Ihr Angebot auf das Wesentliche und Interessanteste reduzieren und auf der anderen Seite Ihre Botschaft so emotional und bildhaft darstellen, dass sie in Erinnerung bleibt.
Und vergessen Sie nie Ihr direktes Ziel: Ein persönlicher Termin, ein Folgegespräch!
Das macht Sie bei Ihrem Kaltakquise-Gesprächspartner erfolgreich
- Von Anfang an Aufmerksamkeit erlangen!?
Die ersten Sekunden entscheiden über den Erfolg oder Misserfolg Ihrer Kaltakquise-Mission. Sie können in das Gespräch z. B. mit einer Frage einsteigen, ein kontroverses Statement abgeben, beeindruckende Fakten präsentieren oder eine kurze, ungewöhnliche Geschichte erzählen. Der Kreativität sind dabei keinerlei Grenzen gesetzt, solange Sie es schaffen, professionell, spannend und innovativ gleichzeitig zu sein! Ein Beispiel, wie Sie gleich auf den Punkt kommen könnten: „Wenn es eine Sache bei Ihnen gibt, die nicht so richtig läuft, was ist das?“ Und schon sind Sie im Fragenkatalog.
- Interesse erwecken!
Nachdem Sie die Aufmerksamkeit haben gilt es, die wichtigsten Fakten kurz und knackig zu präsentieren. Vermeiden Sie dabei eine verkürzte oder technokratische Sprache. Dieser Gedanke kann Ihnen helfen: Sogar Ihre Großmutter oder Ihr 10-jähriges Kind sollten die Grundzüge des Gesagten verstehen können.
Achten Sie darauf, dass Sie zwar wichtige Daten und Fakten darlegen, aber diese durch gedankliche Bilder, Vergleiche und Beispiele lebendig machen. Erzählen Sie auch, wie Sie oder Ihre Idee sich grundsätzlich von anderen unterscheiden und welches Problem durch Ihr Angebot spezifisch gelöst wird.
Woran soll sich Ihr Gesprächspartner erinnern können, wenn Sie ihn in zwei Wochen wieder anrufen würden?
- Verlangen auslösen!
Nun ist es wichtig, eine gewisse Begehrlichkeit in Ihrem Gesprächspartner auszulösen. Dieser wird nur dann geistig darauf einsteigen, Ihnen einen persönlichen Termin zu geben, wenn Ihr Vorschlag für ihn attraktiv erscheint. Frei nach dem Motto: „Show me the money“. Geben Sie ihm einen klaren und triftigen Grund, sich an Sie zu erinnern.
Und vor allem: Streichen Sie besonders hervor, was Ihr Angebot für ihn kann!
- Auf Los geht’s los!
Machen Sie Ihrem Gesprächspartner klar, dass Sie zu 100% bereit sind, loszulegen. Zeigen Sie die nächsten möglichen Schritte auf (also den direkten Termin) und fassen Sie nochmals kurz zusammen, warum gerade Sie empfangen werden sollen. Was also macht Ihr Angebot derart außergewöhnlich für Ihren Gesprächspartner, sodass er echtes Interesse entwickelt? Schließen Sie immer mit einer klaren Aufforderung und sagen Sie gerade heraus, was Sie erreichen wollen.
Wie bei so vielen Dingen im Leben macht auch beim Kaltakquise-Sprung die Übung den Meister. Betrachten Sie Ihren telefonischen Elevator Pitch wie ein Theaterstück. Er braucht sorgfältige Vorbereitung, Konzeption und vor allem praktische Übung.
Kombinieren Sie Sprache, Stimme und Körpersprache zu einer authentischen Inszenierung, die entfaltet auch am Telefon Ihre Wirkung. Ich weiß aus eigener Erfahrung, wie lange es dauern kann, bis ein überzeugender Pitch zusammengestellt und eingeübt ist. Geben Sie trotzdem nicht auf, denn genau dieser Elevator Pitch wird Sie letztendlich ans Ziel bringen. Es gibt viele Gründe, ihn immer wieder anzuwenden.
Sechs gute Gründe den telefonischen Kaltakquise-Elevator-Pitch einzusetzen
- Durch die gewonnene Klarheit steigern Sie Ihre Überzeugungskraft von Anfang an.
- Sie verbessern Ihr eigenes Zeitmanagement und wissen schneller, ob Ihr Gesprächspartner für weitere Gespräche interessant ist.
- Zusätzlich respektieren Sie das Zeitbudget Ihres Gegenübers.
- Sie können Ihr Angebot auf die wesentlichen Aspekte reduzieren und langweilen nicht.
- Durch die bildhafte Sprache und die Kommunikation über Gefühle bleiben Sie länger im Gedächtnis. Man erinnert sich an Sie.
- Sie vertreten Ihre Idee oder Ihr Business authentisch und glaubwürdig.
Und der fast wichtigste Grund: Sie werden von jedem Gespräch – vor allem von jenen, wo Sie nicht weiterkommen und scheitern – Neues lernen, das Sie dann in Ihren zukünftigen Kaltakquise-Anrufen positiv weiterbringt!
Im nächsten Beitrag geht es um das wichtige Thema „Wie Sie in der Kaltakquise die richtigen Fragen stellen“.
Hier die Komplette Serie Akquirier mal eben:
Teil 1: https://magazin.ulrikeknauer.com/akquirier-mal-kaltakquise-muenchen/
Teil 2: https://magazin.ulrikeknauer.com/telefonverkauf/
Teil 3: https://magazin.ulrikeknauer.com/telefonakquise/
Teil 4: https://magazin.ulrikeknauer.com/30-sekunden-der-einstieg-in-das-kaltakquise-gespraech/
Teil 5/1 https://magazin.ulrikeknauer.com/checklisten-im-verkauf/
Teil 5/2: https://magazin.ulrikeknauer.com/fragetechnik-im-vertrieb/ Teil 2
Teil 6: https://magazin.ulrikeknauer.com/termin-der-persoenliche-kontakt-zum-kunden/
Teil 7: https://magazin.ulrikeknauer.com/verkauf-direkt-am-telefon/
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