Reklamation Beschwerde

Reklamation stammt von Reklame!

Reklamation stammt von Reklame

Jeder Verkaufsförderer weiss, dass Reklamation von Reklame stammt. Nein einmal Spaß beiseite. Beschwerden und Reklamationen sind aber der Garant für mehr Umsatz. Was ist überhaupt eine Reklamation und was ist eine Beschwerde?

Reklamation oder Beschwerde

Reklamation ist ein umgangssprachlicher Begriff, der das Recht der Leistungsstörungen betrifft. Er wird insbesondere für die Geltendmachung eines Sachmangels beim Verbrauchsgüterkauf verwendet.

Die Beschwerde oder Beanstandung  ist eine negative Äußerung von Kunden, Lieferanten oder anderen Geschäftspartnern.

Reklamation als Chance

Wie oft beschweren Sie sich? Und vor allem wann beschweren Sie sich? Es gibt sehr viele verschiedene Untersuchungen über die Anzahl der Beschwerden und wann ein Kunde eine Reklamation macht. Interessant dabei ist, dass nur etwa 4% der unzufriedenen Kunden sich aktiv melden und ihr Anliegen dem Unternehmen mitteilen.

Also wenn ich mich nicht mehr beschwerde dann schaut das ungefähr hinterher so aus:

Reklamation und Beschwerde

Eine Reklamation bedeutet Zusatz-Umsatz!

Wenn sich also ein Kunde meldet, dann hat er auch das Bedürfnis sich mit Ihnen zu unterhalten und dafür sollten Sie ein offenes Ohr haben. Sie werden überrascht sein, was ein solches Gespräch bei Ihnen im Unternehmen und auch beim Kunden bewirken kann.

Wie gehe ich nun mit einer Beschwerde oder Reklamation um?

Hier ein paar Tipps:Wie man mit ungefragten Tipps in der Psychofalle Verkauf landet

  • Hören Sie Ihren Kunden konzentriert zu – aktiv zuhören

    Wenn ein Kunde reklamiert, dann möchte er vor allem erst mal seine Emotion loswerden – so wie ich in dem Video oben. Sie sind als Verkäufer dann eben der Blitzableiter – und es geht sicher nicht um Sie als Person. Eine Reklamation ist nie gegen Sie als Mensch gerichtet, daher hören Sie ihm aktiv zu und versuchen Sie, seine Emotion erst einmal zu verstehen. Dieser Kunde hat in erster Linie das Bedürfnis verstanden zu werden, was überhaupt nichts mit Zustimmung zu tun hat. Schreiben Sie mit, Ihr Kunde wird es Ihnen danken!

  • Paraphrasieren: Geben Sie das Problem der Reklamation mit eigenen Worten wieder

    Wiederholen Sie was Sie gehört haben mit Ihren Worten – und fragen Sie nach, ob Sie das Problem richtig verstanden haben. Ihr Kunde möchte, dass Sie die Reklamation ernst nehmen und oft verwechseln wir dieses ernst nehmen und verstehen damit, dass wir dem Kunden in allem zustimmen was er gesagt hat. Deswegen fällt es vielen schwer einfach zu sagen „Ich verstehe….“

  • Der Kunde entwickelt die Lösung gern

    Fragen Sie Ihren Kunden direkt, wie sie ihm am schnellsten und effektivsten helfen können und was er erwartet. So erfahren Sie, was er gerne möchte – und interessant, meist ist das viel weniger, als das was Sie ihm angeboten hätten.  Diese Frage bedeutet nicht, dass Sie diese Lösung vom Kunden auch annehmen müssen. Wenn es zuviel ist, dann sagen Sie das Ihrem Kunden „Das kann ich leider nicht machen – gibt es eine Alternative für Sie?“

  • Entschuldigen Sie sich – Ihnen fällt kein Zacken aus der Krone!

    Ein «Entschuldigung» oder «Es tut mir leid» …. ist das schwer?
    Denken Sie das ist ein Schuldeingeständnis und Ihr Stolz lässt das natürlich nicht zu! Mhmmm…. für was entschuldigen Sie sich? Dafür, dass der Kunde ein schlechtes Gefühl und damit auch eine negative Emotion bzgl. Ihres Produktes oder Ihrer Dienstleistung hat? Ist es da so schlimm, dass es Ihnen leid tut, dass er in dieser unangenehmen Situation ist. Wie gesagt, die Wahrheit des Kunden ist subjektiv – genauso wie Ihre!

  • Übernehmen Sie Verantwortung für die Lösung – Kunde will Kunde bleiben!

    Wie oft schieben wir das Thema weg – wer hat Schuld und wo kann ich den Fehler eben mal wegschieben und damit wunderbar Schuld verteilen – auf Andere. So unter den Teppich, der dann immer höher wird, bis irgendwann die Bombe losgeht wie ein Vulkanausbruch.

    Verändern Sie Ihre Wahrnehung bzgl. einer Reklamation. Der Kunde beschwert sich nur, weil er Kunde bleiben möchte. Wenn er das nicht wollte, wird er sich nicht beschweren und einfach nicht mehr bei Ihnen kaufen!

  • Keine Versprechen, die Sie nicht halten können

    Wie oft versucht man die Reklamation ganz schnell vom Tisch zu bekommen. Und das doch meist, weil es uns unangenehm ist. Wie oft passiert es dann, dass Aussagen und Versprechen gemacht werden, die unhaltbar sind. Was denken Sie, wie sich der Kunde dann später fühlt wenn er es mitbekommt.

    UND ER BEKOMMT ES MIT!

    Machen Sie nur Versprechungen, die Sie auch einhalten können. Vermeiden Sie Ausdrücke wie: «ich glaube», «ich vermute» oder «es könnte sein», das schafft keine Verbindlichkeit und damit auch keine Kompetenz.

  • Überraschen Sie Ihren Kunden

    Jedes Reklamationsgespräch sollte positiv enden. Bieten Sie Ihrem Kunden etwas, mit dem er nicht gerechnet hat und übertreffen Sie so seine Erwartungen. Dies erfordert Kreativität. Er wird sich über diese Aufmerksamkeit freuen und nochmals aktiv wahrnehmen, dass Sie sich für seine Anliegen interessieren.

  • Nach der Reklamation ist vor der Reklamation

    Ein Top Verkäufer fragt pro-aktiv nach und selbst wenn er weiss, dass etwas schief gelaufen ist, wird er dies dem Kunden von sich aus so früh wie möglich mitteilen. Auch nach einer Reklamation bedeutet Top-Verkauf auch da nachzufragen, ob alles für den Kunden geklappt hat. Rufen Sie ihn an! Viele halten dies für unnötig, jedoch ist dies enorm wichtig. Denn ist der Kunde mit dem Reklamationsprozess einverstanden, ergeben sich dadurch neue Chancen und Sie gewinnen einen loyalen und treuen Kunden.

Unser Seminar Beschwerden als Chance

ANMELDUNG ZUM NEWSLETTER

newsletter-ulrike-knauer-verkaufstraining-positionierung-verhandlungstraining-verkaufsschulung-verhandlungsschulung-training-consulting

VERKAUFSSEMINARE & VERHANDLUNGSSEMINARE



Weiterführende & Interessante Links

Vertrieb Verkauf Verhandlung – Gehaltsverhandlung mit Verhandlungspsychologie

Internetmarketing Social Sales und SEO

aktiv zuhören Übung im Verkauf und bei der Beschwerde 

Ähnliche Beiträge

  • Elevator Pitch und Positionierung

    Elevator Pitch und Positionierung Raus aus der Preis- und Austauschfalle Wechseln Sie die Strategie: Positionierung statt Verteilungskampf. Wie einzigartig ist Ihr Produkt oder Ihre Dienstleistung. Und wie heisst Ihr Elevator Pitch? Neulich war ich im Autohaus und ich denke jeder Händler der gleichen Marke hat ein identisches Produkt! Der einzige Unterschied ist die Positionierung auf dem Markt durch Unterscheidungsmerkmale. Klar jeder ist Top in der Dienstleistung und in der Qualität – sagt ja jeder. In diesem Autohaus wurde ich nicht einmal wahrgenommen. Der Verkäufer saß an seinem Schreibtisch und hat nicht einmal aufgeschaut! Hallooooooo……… Durch Positionierung finden und besetzen Sie Marktlücken, in denen Ihr Unternehmen, Ihre Dienstleistung oder Ihr Produkt…

  • Verkaufswissen 7 Tipps im Verkauf

    Machen Sie Fehler zu unbezahlbarem Know-How für Ihr Verkaufswissen! DIE ERFOLGSPYRAMIDE im Vertrieb Es handelt sich um ein unumstößliches Gesetz, dass es in jeder Branche so etwas wie eine „Erfolgspyramide“ gibt. Sprich überall, wohin das Auge blickt, erkennt man dies: Viele „Mitspieler“, rund 50 Prozent sind wenig erfolgreich. Etwa 40 Prozent dagegen sind ab und an erfolgreich, sie befinden sich im Mittelfeld, „richtiges“ Geld wird hier ebenfalls nicht verdient, aber man kommt vielleicht einigermaßen über die Runden. Oben, an der Spitze der Pyramide, wird es nun bereits eng. Vielleicht 8 % gehören zu den Top-Verkäufern oder Spitzenverkäufern. Ganz oben, an der absoluten Spitze, tummeln sich dagegen die „Verkaufs-Genies“, zu denen man…

  • Körpersprache für den Verkauf

    Verkauf mit Körpersprache Der Körper lügt nicht! Um in Verkaufsverhandlungen erfolgreich zum Abschluss zu kommen, ist es wichtig, zu erkennen, was unser Gegenüber über seine Körpersprache kommuniziert, davon ist Vertriebsexpertin Ulrike Knauer überzeugt. In ihrem Buch stellt sie ihre persönlichen Erfahrungen aus ihrer internationalen Karriere im Verkauf – unterstützt von 100 Bildern – vor. Körpersprache ist unser elementarstes Kommunikationsmittel. Niemand kann sich ihr entziehen oder sie unterdrücken. Unser Körper spiegelt jede innere Regung, jeden Wunsch und jeden Gedanken innerhalb von Sekunden. Wer Körpersprache erkennt, sie korrekt lesen und interpretieren kann, durchschaut Image-Aktionen, Verhandlungs-Bluffs oder sogar Täuschungen seiner Gesprächspartner. Dies ermöglicht es besonders für Verkäufer und professionelle Verhandler, ihre Gespräche entsprechend…

  • Wenn der Kunde nicht zuhört! – Faktoren für gutes Verkaufen

    Welche Erwartungen kann ich an Kunden haben? Was heisst gutes Verkaufen? Neulich beim Bürgersteiggespräch über gutes Verkaufen: „Der hat mir überhaupt nicht zugehört. Der hat immer auf sein Handy geschaut. Den hat das gar nicht interessiert. Doofer Kunde“ erzählt mir der Verkäufer nach seinem Kundentermin. Kennen Sie das? Wie oft hatten Sie in einem Gespräch schon einmal das Gefühl, dass Ihr Kunde nicht zuhört – an dem Angebot nicht interessiert ist? Und wir gehen dann frustriert und denken uns – so ein respektloser Kerl. Wo ist hier die Wertschätzung? Wenn der Kunde nicht zuhört – was tun? An andere Kunden verkaufen? Wenn ich für zu meinem Vortrag gehe, dann komme…

  • Bitte – mehr Abstand bei Beschwerden!

    Mehr Abstand bei Beschwerden – Bitte! Kennen Sie das Gefühl sich angegriffen zu fühlen bei Beschwerden oder Reklamationen? Der Kunde beschwert sich und Sie nehmen es persönlich. Die Beschwerde kreist in Ihren Gedanken und sie verfangen sich in einem Netz negativer Gedanken wegen dieser Reklamation oder Beschwerde. Und unglaublich Bescherden sind Chancen für Neugeschäft – lesen Sie mehr hier. In negativen Gedanken gefangen Schon Watzlawick hat Anfang der 80er Jahre mit seiner Hammergeschichte dieses Netz von negativen Gedanken gut beschrieben: Ein Mann möchte sich von seinem Nachbarn einen Hammer borgen, doch dann fällt ihm ein, dass der ihn am Vortag nur flüchtig gegrüßt hat. Mag der ihn etwa nicht? Das…