Akquirieren im Verkaufstraining

Akquirieren – Ethik im Verkauf

Akquirieren – nur eine Farce oder langfristiges Business?

Akquirieren ist nicht Klinkenputzen – es geht darum einen Abschluss unter Dach und Fach zu bringen. Akquirieren ist das Ergebnis einer hervorragenden Kundenbeziehung, die man langfristig aufbaut für eine partnerschaftliche Zusammenarbeit.  Zumindest gilt das für Spitzenverkäufer. Ein Spitzenverkäufer akquiriert nach ethischen Grundsätzen und erkennt, dass dies auch ein elementares Unterscheidungsmerkmal ist.

Natürlich nimmt auch ein Spitzenverkäufer beim Akquirieren den schnellen Abschluss mit.

Aber eben nicht als erste Priorität, sondern um ehrlich Gewinn zu erzielen – für sich selbst, das Unternehmen und den Kunden. Eine Win-Win-Win-Situation ist das Ergebnis. Bein Akquirieren gehört es auch dazu einmal Nein zu sagen, wenn ein Produkt zwar Marge und Profit verspricht, aber dem Kunden nicht wirklich entpsricht. Vor allem, wenn der Verkäufer erkennt, dass es eben bessere Alternativen gibt, um das Kundenbedürfnis zu erfüllen. Ein Nein, dass nachhaltig für Vertrauen sorgt.

Akquirieren heisst mit Ethik zum Erfolg zu kommen
Akquirieren mit Ethik

Doch warum handeln nicht alle Verkäufer so? Weswegen sind Begriffe wie Werte, Ethik und Nachhaltigkeit im Verkauf trotz CSR-orientierten Unternehmen und transparenter Märkte überhaupt ein Thema? Sollte dies nicht selbstverständlich sein? Die Antwort: Ja, sollte es. Aber die meisten Verkäufer sind und werden anders „erzogen“, wurden schon am Beginn der Ausbildung auf dem Ego-Trip sozialisiert. Dort haben sie gelernt, dass Besitz zu Anerkennung, Aufstieg und Status führt.

Ihr Wert als Mensch wird in dieser meist frühen beruflichen Phase in erster Linie durch den Erfolg definiert. Die eigene Geltung ist zum größten Teil davon abhängig. Die Folge: Konkurrenzkampf und immer währender Wettbewerb. Der junge Verkäufer wird deswegen schnell die einschlägigen Verkaufstechniken lernen und damit Erfolge erzielen. Diese beflügeln ihn weiter und er bringt die erwarteten Höchstleistungen – eine gewisse Zeit. Denn Kunden sehen die Dollarzeichen in den Augen eines solchen Verkäufers und erkennen, dass nicht ihre Wünsche, sondern nur der Profit des Verkäufers im Mittelpunkt steht. Die Kunden wenden sich ab, denn sie möchten wertgeschätzt, im wahrsten Sinne des Wortes „bedient“ werden. Verkaufen heißt dienen. Rein egoistischer Vertrieb stößt an Grenzen.

Viele entscheiden sich für den Verkauf, um schnell Geld zu verdienen. Fast nirgendwo wird so gut verdient. Aber Spitzenverkauf geht eben anders, wirkt, denkt und handelt langfristig. Spitzenverkäufer bauen Beziehungen auf, die auf Vertrauen, Werten und Ehrlichkeit basieren und die Sinn stiften. Sie erkennen die Sicht des Kunden als die einzig entscheidende.

Verkäufer gewinnen an Erfahrung und merken nach einigen Jahren, dass sich an begeistere Bestandskunden leichter verkaufen lässt als an immer neu akquirierte. Die Haltung ändert sich, weil Verkäufer irgendwann die alleinige Jagd nach Geld und Anerkennung satt haben und die eigene finanzielle Basis längst ausreicht. Dann suchen sie auch für sich selbst einen neuen Sinn. Sie erkennen, dass es immer einen jüngeren, schnelleren und „hungrigeren“ Kollegen gibt, der einen Strategiewechsel erforderlich macht.

Doch der Ego-Trip ist in vielen Betrieben noch immer Teil einer vertrieblichen Unternehmenskultur. Verkäufer-Benchmarking findet in der Regel über Umsätze statt und nicht über die Tiefe der gewonnen Kontakte. Konkurrenzkampf statt Miteinander, schnelle Abschlüsse statt Auseinandersetzung mit den Kundenwünschen und monetäre Erfolge statt Sinnstiftung sind meist die Realität. Weswegen gibt es sonst kaum Verkäufer im Alter 50+?

Für Unternehmen liegt die Chance darin, beide Welten zu integrieren und die Verkaufsausbildung neu zu gestalten. Beides ist wichtig, finanzieller Erfolg und das Leben von Werten im beruflichen Alltag. Die Umsatzpotentiale und Renditen würden steigen, die Fluktuation in der Vertriebsmannschaft abnehmen, Top-Verkäufer würden gehalten und Kunden gewönnen an Vertrauen und Bindung zum Unternehmen. Dann wiederum wird Verkauf auch zu dem, was es im Grunde ist, eine Teildisziplin des Marketings. Dann werden Verkäufer wieder Marken- und Unternehmensbotschafter. Und das Verkäufer-Image würde wieder steigen, so dass mehr Menschen im Vertrieb zu arbeiten bereit sind. Service und Kundenzuwendung als Maßnahme gegen den Bewerbermangel.

ANMELDUNG ZUM NEWSLETTER

newsletter-ulrike-knauer-verkaufstraining-positionierung-verhandlungstraining-verkaufsschulung-verhandlungsschulung-training-consulting

VERKAUFSSEMINARE & VERHANDLUNGSSEMINARE


Weiterführende & Interessante Links

https://www.ulrikeknauer.com/die-verkaufspsychologie/

Ähnliche Beiträge

  • Verkaufspsychologie der Zukunft

    Verkaufspsychologie der Zukunft und deren Beziehung zum Kunden Ohne eine gute Beziehung zum Kunden ist Verkauf und Verkaufspsychologie der Zukunft, insbesondere im B2B, heutzutage praktisch unmöglich geworden. Doch gilt die Verkaufspsychologie der „guten alten“ Beziehung zum Kunden auch noch in der Verkaufspsychologie der Zukunft aktuell? Ich habe ein Verkaufsgespräch München verfolgt, in welchem die Rolle des Einkaufs und Verkaufs heftig diskutiert wurde. Die wirtschaftlichen Krisen haben zu einer tiefgreifenden Verunsicherung geführt. Wodurch sich der Druck auf Entscheider und Einkäufer drastisch erhöht hat. Die Tragweite von Entscheidungen und die Anzahl der zu bewältigenden Aufgaben im Verkauf ist gestiegen. Gleichzeitig trägt die rasante Entwicklung der Digitalisierung dazu bei, dass alles in immer…

  • Übung Aktiv Zuhören im Verkauf

    Aktiv Zuhören im Verkauf

    Eine der wichtigsten Eigenschaften von guten Verkäufern ist wirklich aktiv zuzuhören. Ich stelle in diesem Beitrag eine Übung Aktiv Zuhören im Verkauf vor, die jeder einfach einmal ausprobieren kann. Wir sind ja meistens dabei nur oberflächlich zuzuhören und darauf zu warten, dass wir selbst sagen können, was wir bereits im Kopf haben. Das erfolgt häufig unbewusst und ist nicht beabsichtigt.

    Übung aus der Therapie

    IVerhandlungstaktik, Verkaufsethikn der Imago Therapie aus der Paartherapie gibt es eine hervorragende Übung „Aktiv Zuhören“ in der Paarbeziehung. Diese Übung kann man wunderbar auf den Verkauf übertragen und ich nenne sie deshalb „Aktiv Zuhören im Verkauf“. Hier geht es in erster Linie darum erst einmal zu hören was das Gegenüber sagt und nicht darum dies auch zu verstehen.

    Der erste Schritt ist: Ein Gesprächspartner spricht und der andere hört zu. Seine Aufgabe ist danach möglichst wortgetreu zu wiederholen was der Gesprächspartner gesagt hat. Wenn es inhaltlich zuviel wird, sagt er einfach Stopp und wiederholt möglichst wortgetreu was er gehört hat.

    Sie werden merken, wenn Sie dies ausprobieren, dass Sie sich so konzentrieren müssen und somit für die eigenen Gedanken im Gehirn kein Raum mehr ist. Man stellt sich somit voll auf den Gesprächspartner ein und versucht einfach nur zu hören, was er sagt.

    Die Auswirkung der Übung Aktiv Zuhören im Verkauf

    Verkaufspsychologie nutzenWas bewirkt dies nun in einem Verkaufsgespräch? Probieren Sie es einfach einmal aus! Sie werden merken, dass Sie viel weniger interpretieren und wirklich zuhören, was Ihr Kunde möchte und welches Bedürfnis er hat. Ihre gesamte Präsention, die ja wir Verkäufer meist schon vor der Bedarfserhebung im Kopf haben, ist für diesen Moment weg. Der große Vorteil dabei ist, dass Sie danach wirklich nur das präsentieren, was der Kunde auch braucht und nicht alle Produkteigenschaften, die den Kunden ja meist gar nicht interessieren.

    Extrem ist dieses nicht aktiv zuhören im Verkauf bei den Call Centern. Sie texten den Kunden ohne Punkt und Komma zu – ohne zu verstehen oder zu hören was der Kunde benötigen würde. So geht verkauf sicher nicht.

    Präsentation ist immer nach der Fragetechnik

    Um auf eine Top Abschlussquote zu kommen kann erst präsentiert werden, wenn man auch verstanden hat was der Kunde wirklich möchte. Ansonsten präsentieren Sie in eine Glaskugel der Interpretation und hoffen darauf, dass der Kunde genau diese Vorteile des Produktes auch wertschätzt. Kein Wunder, wenn Sie dann automatisch in eine Preisdiskussion kommen, wenn Sie die Punkte nicht zufällig erwischen, die Ihren Kunden überzeugen.

    Übung Aktiv Zuhören im Verkauf ist der Schlüssel zum Verkaufserfolg

    Ich erlebe sehr oft in meinen Verkaufs- und Verhandlungstrainings, dass sich Verkäufer in erster Linie auf die Argumentations- und Überzeugungstechnik stürzen. Das ist gar nicht notwendig – weil verkauft wird in erster Linie beim Zuhören. Und dieses Zuhören und Verstehen ist vor der Präsenation und nicht danach, wenn Sie sich mit Einwänden und Preisdiskussionen herumschlagen.

    Fangen Sie an wirklich aktiv zuzuhören – und dann ihre Präsentation genau darauf abzustimmen, was dieser Kunde davon hat, wenn er Ihr Produkt oder Ihre Dienstleistung kauft. Sie werden merken damit wird Verkauf viel viel leichter, weil Kunden wollen viel lieber kaufen als etwas verkauft zu bekommen.

    ANMELDUNG ZUM NEWSLETTER

    newsletter-ulrike-knauer-verkaufstraining-positionierung-verhandlungstraining-verkaufsschulung-verhandlungsschulung-training-consulting

    VERKAUFSSEMINARE & VERHANDLUNGSSEMINARE

     

    Weiterführende & interessante Links

    https://magazin.ulrikeknauer.com/das-erfolgsgeheimnis-des-spitzenverkaufs/

    https://magazin.ulrikeknauer.com/?s=top+verkauf

    https://magazin.ulrikeknauer.com/spitzenverkaeufer-feilschen-nicht/

    https://magazin.ulrikeknauer.com/verkauf-waehrend-der-kaltakquise/

    Aktiv Zuhören im Verkauf

    Eine der wichtigsten Eigenschaften von guten Verkäufern ist wirklich aktiv zuzuhören. Ich stelle in diesem Beitrag eine Übung Aktiv Zuhören im Verkauf vor, die jeder einfach einmal ausprobieren kann. Wir sind ja meistens dabei nur oberflächlich zuzuhören und darauf zu warten, dass wir selbst sagen können, was wir bereits im Kopf haben. Das erfolgt häufig unbewusst und ist nicht beabsichtigt.

    Übung aus der Therapie

    IVerhandlungstaktik, Verkaufsethikn der Imago Therapie aus der Paartherapie gibt es eine hervorragende Übung „Aktiv Zuhören“ in der Paarbeziehung. Diese Übung kann man wunderbar auf den Verkauf übertragen und ich nenne sie deshalb „Aktiv Zuhören im Verkauf“. Hier geht es in erster Linie darum erst einmal zu hören was das Gegenüber sagt und nicht darum dies auch zu verstehen.

    Der erste Schritt ist: Ein Gesprächspartner spricht und der andere hört zu. Seine Aufgabe ist danach möglichst wortgetreu zu wiederholen was der Gesprächspartner gesagt hat. Wenn es inhaltlich zuviel wird, sagt er einfach Stopp und wiederholt möglichst wortgetreu was er gehört hat.

    Sie werden merken, wenn Sie dies ausprobieren, dass Sie sich so konzentrieren müssen und somit für die eigenen Gedanken im Gehirn kein Raum mehr ist. Man stellt sich somit voll auf den Gesprächspartner ein und versucht einfach nur zu hören, was er sagt.

    Die Auswirkung der Übung Aktiv Zuhören im Verkauf

    Verkaufspsychologie nutzenWas bewirkt dies nun in einem Verkaufsgespräch? Probieren Sie es einfach einmal aus! Sie werden merken, dass Sie viel weniger interpretieren und wirklich zuhören, was Ihr Kunde möchte und welches Bedürfnis er hat. Ihre gesamte Präsention, die ja wir Verkäufer meist schon vor der Bedarfserhebung im Kopf haben, ist für diesen Moment weg. Der große Vorteil dabei ist, dass Sie danach wirklich nur das präsentieren, was der Kunde auch braucht und nicht alle Produkteigenschaften, die den Kunden ja meist gar nicht interessieren.

    Extrem ist dieses nicht aktiv zuhören im Verkauf bei den Call Centern. Sie texten den Kunden ohne Punkt und Komma zu – ohne zu verstehen oder zu hören was der Kunde benötigen würde. So geht verkauf sicher nicht.

    Präsentation ist immer nach der Fragetechnik

    Um auf eine Top Abschlussquote zu kommen kann erst präsentiert werden, wenn man auch verstanden hat was der Kunde wirklich möchte. Ansonsten präsentieren Sie in eine Glaskugel der Interpretation und hoffen darauf, dass der Kunde genau diese Vorteile des Produktes auch wertschätzt. Kein Wunder, wenn Sie dann automatisch in eine Preisdiskussion kommen, wenn Sie die Punkte nicht zufällig erwischen, die Ihren Kunden überzeugen.

    Übung Aktiv Zuhören im Verkauf ist der Schlüssel zum Verkaufserfolg

    Ich erlebe sehr oft in meinen Verkaufs- und Verhandlungstrainings, dass sich Verkäufer in erster Linie auf die Argumentations- und Überzeugungstechnik stürzen. Das ist gar nicht notwendig – weil verkauft wird in erster Linie beim Zuhören. Und dieses Zuhören und Verstehen ist vor der Präsenation und nicht danach, wenn Sie sich mit Einwänden und Preisdiskussionen herumschlagen.

    Fangen Sie an wirklich aktiv zuzuhören – und dann ihre Präsentation genau darauf abzustimmen, was dieser Kunde davon hat, wenn er Ihr Produkt oder Ihre Dienstleistung kauft. Sie werden merken damit wird Verkauf viel viel leichter, weil Kunden wollen viel lieber kaufen als etwas verkauft zu bekommen.

    ANMELDUNG ZUM NEWSLETTER

    newsletter-ulrike-knauer-verkaufstraining-positionierung-verhandlungstraining-verkaufsschulung-verhandlungsschulung-training-consulting

    VERKAUFSSEMINARE & VERHANDLUNGSSEMINARE

     

    Weiterführende & interessante Links

    https://magazin.ulrikeknauer.com/das-erfolgsgeheimnis-des-spitzenverkaufs/

    https://magazin.ulrikeknauer.com/?s=top+verkauf

    https://magazin.ulrikeknauer.com/spitzenverkaeufer-feilschen-nicht/

    https://magazin.ulrikeknauer.com/verkauf-waehrend-der-kaltakquise/

    Eine der wichtigsten Eigenschaften von guten Verkäufern ist wirklich aktiv zuzuhören. Ich stelle in diesem Beitrag eine Übung Aktiv Zuhören im Verkauf vor, die jeder einfach einmal ausprobieren kann. Wir sind ja meistens dabei nur oberflächlich zuzuhören und darauf zu warten, dass wir selbst sagen können, was wir bereits im Kopf haben. Das erfolgt häufig unbewusst und ist nicht beabsichtigt.

  • Wie Ihr Gehirn Ihre Sympathie beeinflusst – und Beliebtsein erhöht

    Beliebtsein ist ein Thema, das uns oft von Kindesbeinen an begleitet. Wir alle kennen Personen, die scheinbar mühelos Sympathien gewinnen und deren Gesellschaft wir automatisch schätzen. Doch was macht diese Menschen so beliebt? Ist es ihr Aussehen, ihre Intelligenz oder vielleicht ihr Humor? Lange Zeit wurde angenommen, dass Faktoren wie Schönheit, Sportlichkeit oder Schlagfertigkeit eine zentrale Rolle für Beliebtheit spielen. Eine bahnbrechende Studie der Columbia University, geleitet von Noam Zerubavel, stellt jedoch diese Annahme infrage. Die Ergebnisse zeigen, dass die Wurzeln von Sympathie nicht an der Oberfläche zu finden sind, sondern tief im Gehirn verankert sind. In diesem Blog werfen wir einen Blick auf diese faszinierende Forschung und was sie…

4 Kommentare

  1. Pingback: Ethik im Verkauf: Akquirieren - aber richtig - ? - ?ag.net
  2. Pingback: Alles begann in einer Studentenbude - Heinz J. Hafner
  3. Pingback: Werte und Ethik im Verkauf - Verkaufstraining - Ulrike Knauer

Die Kommentare sind geschlossen.