Benjamin Franklin Effekt Vertriebspsychologie

Der Benjamin Franklin Effekt: Wie Psychologie den Vertrieb und Verhandlungen revolutionieren kann

Der Benjamin-Franklin-Effekt: Wie Psychologie im Vertrieb und Verhandlungen genutzt werden kann

Der Vertrieb ist eine Kunst, die auf zwischenmenschlichen Beziehungen basiert, und Verhandlungen sind das Herzstück jedes erfolgreichen Geschäftsabschlusses. In beiden Disziplinen spielt die Psychologie eine entscheidende Rolle. Einer der faszinierendsten psychologischen Effekte, die du im Vertrieb und in Verhandlungen nutzen kannst, ist der sogenannte Benjamin-Franklin-Effekt. Dieser beschreibt, wie du das Verhalten und die Einstellung deines Gegenübers positiv beeinflussen kannst – allein durch das Bitten um einen kleinen Gefallen.

Wie funktioniert der Benjamin Franklin Effekt in der Vertriebspsychologie?

Aber wie genau funktioniert dieser Effekt? Und wie kannst du ihn in deinem Alltag als Vertriebsprofi oder Verhandlungspartner in der Psychologie im Vertrieb und Verhandlung nutzen? Lassen Sie uns einen genaueren Blick auf dieses Konzept werfen und entdecken, wie du damit Beziehungen stärken, Vertrauen aufbauen und schließlich deinen Erfolg steigern kannst.

Der Benjamin-Franklin-Effekt geht auf eine berühmte Anekdote aus dem Leben des amerikanischen Politikers Benjamin Franklin zurück. Um einen politischen Gegner für sich zu gewinnen, bat Franklin ihn darum, ihm ein seltenes Buch zu leihen. Der Mann erfüllte die Bitte, und Franklin bedankte sich höflich. Kurze Zeit später entwickelte sich zwischen den beiden eine freundschaftliche Beziehung. Diese überraschende Wirkung inspirierte Franklin dazu, diesen Ansatz bewusst einzusetzen.

Die psychologische Grundlage des Effekts liegt in der sogenannten kognitiven Dissonanz. Wenn wir jemandem einen Gefallen tun, rechtfertigen wir diese Handlung unbewusst damit, dass wir die Person mögen. Andernfalls würde unser Verhalten – das Helfen – nicht zu unserem inneren Gefühl passen. Indem wir jemanden unterstützen, bauen wir also eine emotionale Bindung auf und steigern unsere Sympathie für diese Person.

Im Vertrieb und in Verhandlungen ist Vertrauen der Schlüssel zum Erfolg

Menschen schließen Geschäfte mit Personen ab, die sie mögen und denen sie vertrauen. Der Benjamin-Franklin-Effekt ist daher ein unglaublich effektives Werkzeug in der Psychologie im Vertrieb, um genau dieses Vertrauen aufzubauen – auf eine natürliche und ehrliche Weise.

Ein klassisches Beispiel aus dem Vertrieb ist das Bitten um Feedback. Angenommen, du bist im Gespräch mit einem potenziellen Kunden. Statt direkt mit deinem Angebot loszulegen, könntest du fragen: „Was halten Sie von dieser Idee? Ich würde Ihre Meinung sehr schätzen.“ Indem der Kunde dir seine Einschätzung gibt, fühlt er sich wertgeschätzt und beginnt, eine positivere Beziehung zu dir aufzubauen.

Ein weiteres Beispiel ist das Bitten um eine Empfehlung – das ist der Einsatz von Psychologie im Vertrieb. Stell dir vor, du hast ein erfolgreiches Meeting mit einem Kunden abgeschlossen. Du könntest ihn fragen: „Kennen Sie vielleicht jemanden in Ihrem Netzwerk, der ebenfalls von unserer Lösung profitieren könnte?“ Indem der Kunde dir hilft, fühlt er sich stärker mit dir verbunden, und du erhöhst gleichzeitig deine Chancen auf einen neuen Kontakt.

Der Benjamin Franklin Effekt in der  Verhandlungspsychologie

Der Benjamin-Franklin-Effekt lässt sich auch in der Verhandlungspsychologie hervorragend einsetzen. In einer Verhandlung geht es oft darum, kleine Zugeständnisse zu erreichen, die letztendlich zu einem größeren Erfolg führen. Ein Beispiel wäre, deinen Verhandlungspartner zu bitten, einen Liefertermin etwas vorzuziehen oder eine zusätzliche Information bereitzustellen. Indem er dir diesen kleinen Gefallen tut, wird er dir gegenüber aufgeschlossener und kooperativer.

Wie ihr Gehirn ihre Sympathie beeinflusst und Beliebtsein erhöht auch in Verkaufsgesprächen und Verhandlungen, Psychologie im Vertrieb

Psychologisch betrachtet ist der Benjamin-Franklin-Effekt deshalb so wirkungsvoll, weil er auf mehreren grundlegenden Prinzipien der menschlichen Psychologie basiert. Zum einen fördert er die gegenseitige Wertschätzung, weil die Bitte um einen Gefallen signalisiert, dass du den anderen als kompetent und wichtig ansiehst. Zum anderen löst er das Prinzip der Reziprozität aus, das besagt, dass Menschen dazu neigen, Gefallen zu erwidern. Wenn dein Kunde dir hilft, wird er offener dafür sein, auch dir in Zukunft entgegenzukommen – sei es durch den Kauf deines Produkts oder durch die Unterstützung in einer Verhandlung.

Doch wie kannst du den Benjamin-Franklin-Effekt gezielt in deinen Alltag integrieren? Hier sind einige praktische Ansätze:

Eine der einfachsten Möglichkeiten, den Effekt in der Vertriebspsychologie oder Verhandlungspsychologie einzusetzen, ist das Einbinden deines Kunden in den Entscheidungsprozess. Frage ihn beispielsweise: „Welche Funktionen sind Ihnen in einer Lösung wie unserer am wichtigsten?“ oder „Wie würden Sie sich die ideale Zusammenarbeit vorstellen?“ Solche Fragen signalisieren nicht nur Wertschätzung, sondern fördern auch das Gefühl, dass der Kunde Teil einer gemeinsamen Lösung ist.

Ein weiterer Ansatz ist es, kleine Hilfsbitten zu stellen, die dem Kunden das Gefühl geben, eine wertvolle Rolle zu spielen. Bitte ihn beispielsweise, einen kurzen Fragebogen auszufüllen, eine Testversion auszuprobieren oder dir Feedback zu einem neuen Produkt zu geben. Solche Bitten sind einfach umzusetzen und stärken gleichzeitig die Beziehung.

In Verhandlungen kann der Benjamin-Franklin-Effekt ebenfalls ein mächtiges Werkzeug in der Verhandlungspsychologie sein. Wenn du deinen Verhandlungspartner bittest, dir bei einem kleinen Detail zu helfen – beispielsweise bei der Auswahl eines Lieferzeitpunkts oder der Klärung einer technischen Frage –, öffnest du die Tür für eine kooperative und lösungsorientierte Atmosphäre.

Prinzipien für den Einsatz in der Verhandlungspsychologie

Um den Effekt optimal und auch ethisch zu nutzen, solltest du einige grundlegende Prinzipien für den Einsatz von Psychologie im Vertrieb beachten. Erstens sollte die Bitte authentisch und ehrlich sein. Menschen merken schnell, wenn sie manipuliert werden, und dies kann das Vertrauen zerstören. Zweitens sollte die Bitte angemessen und nicht überfordernd sein. Kleine, einfache Gefallen sind ideal, um den Effekt zu aktivieren. Drittens ist es wichtig, sich nach der Erfüllung des Gefallens aufrichtig zu bedanken. Dies verstärkt die positive Wirkung und hinterlässt einen bleibenden Eindruck.

Der Benjamin-Franklin-Effekt ist ein bemerkenswertes Werkzeug ist, um Beziehungen im Vertrieb und in Verhandlungen zu stärken. Indem du kleine Gefallen erfragst, kannst du Vertrauen aufbauen, Sympathie gewinnen und deine Chancen auf Erfolg erheblich steigern. Gleichzeitig zeigt dieser Ansatz, wie mächtig die Psychologie im Geschäftsleben sein kann.

Also, warum nicht gleich beim nächsten Gespräch diese Vertriebspsychologie ausprobieren? Vielleicht fragst du deinen Kunden nach seiner Meinung, bittest um eine Empfehlung oder lässt ihn bei einer kleinen Entscheidung mitwirken. Du wirst überrascht sein, wie sehr dieser kleine psychologische Hebel deine Beziehungen und Ergebnisse beeinflussen kann.

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