Ein Experiment: Wenn Gefühle in der Verhandlung Achterbahn spielen – emotional in Verhandlungen
Vielleicht halten mich jetzt sehr viele für komplett durchgeknallt. Ich beschäftige mich stark mit Psychologie und den Konflikten durch Bedürfnisverletzungen. Dies erzeugt dann häufig Gefühle in der Verhandlung wie Wut oder Fluchtverhalten. Emotionale Verhandlungen sind nicht gerade hilfreich – und unterdrücken ist keine Option, da Gefühle nun einmal da sind. Wieviel Gefühl in Verhandlungen kann ich denn wirklich unterdrücken? Geht das überhaupt?
Aus meiner Sicht nein, Gefühl in Verhandlungen ist nun einmal da und ich kann es nicht einfach wegzaubern. Es gibt aber einen Weg, um besser damit umzugehen.
Ich setze Teile davon bereits in Verhandlungstrainings ein:
Nach dem Motto „ist es wahr was ich gerade fühle?“ und wenn es wahr ist wie gehe ich damit emotional um? Ich kann meine Reaktion verändern auf einen Reiz, aber nicht den Reiz von außen!
Gedanken werden zu Gefühlen in der Verhandlung
Oft nehmen wir das als die Wahrheit an und denken „so ein Blödmann“. Dieser Gedanken wird häufig zu Gefühlen in der Verhandlung und dann zu unserer Wahrheit und unserer Realität. Und das nur weil irgendetwas bei uns hochgekommen ist, was mit dem Gegenüber absolut nichts zu tun hat, sondern nur mit uns selbst und unseren Erfahrungen. Damit startet die Achterbahnfahrt in emotionale Verhandlungen und dabei können wir nur verlieren.
Ich kenne das an mir genauso, wenn ich nur noch den außenstehenden Schuldigen suche, um nicht auf sich selbst schauen zu müssen. Das tut manchmal einfach weh. Also was tun?
Gefühle in der Verhandlung – was tun?
Ich habe mir die Methode von Byron Katie angeschaut und sie sagt dass unsere Gedanken zu Gefühlen und diese dann zu unserer eigenen Wahrheit werden. Und jetzt wage ich es einfach einmal einzelne Methoden von Byron Kathie „The Work“ in ein Verhandlungsseminar zu integrieren. Bin gespannt wie dieser Versuch funktioniert.
"Wir können nicht ändern, was uns passiert. Aber wir können unsere Reaktion darauf verändern" (Byron Katie)
Warum ich das machen möchte? In Verhandlungen werden z. T. die wunden Punkte beim Gegenüber absichtlich getriggert, um sich eine bessere Position zu verschaffen, indem man den anderen unter Stress setzt. Und manchmal auch unbeabsichtigt und wir sind total überrascht warum unser Verhandlungspartner dicht macht. Gefühle in der Verhandlung sind nun einmal ein Stress- und damit auch Machtfaktor.
Es geht dabei darum mit seinen Gefühlen besser umgehen zu können. Unterdrücken hilft genauso wenig wie die Eskalation. Zu akzeptieren, dass diese Gefühle da sind und sie zu integrieren, um damit wieder in die Verhandlung einsteigen zu können ist aus meiner Sicht ein guter Weg, der den Umgang miteinander beruflich und privat verändern kann.
Mehr im nächsten Blog: Gefühle in der Verhandlung – wie man seine Reaktionen auf kritische Situationen verändern kann.
Und wer kennt es nicht, wenn Gefühle das Gehirn etwas „vernebeln“. Gerade in einer Verhandlung ist das nicht hilfreich und es lohnt sich vielleicht eine Möglichkeit zu finden damit umzugehen
Deswegen lohnt es sich ein Verhandlungstraining zu besuchen, dass nicht nur auf Technik ausgerichtet ist.